Annaberg 2016 - SV zur Erhaltung asiatischer Langkräherrassen

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Schauenberichte
Frühjahrsschau vom 30.05. bis 01.05.2016 in Annaberg-Buchholz:
 
Bereits zum sechsten Mal trafen sich der Sonderverein zur Erhaltung asiatischer Langkräher, der Sonderverein der Züchter der Phönix, Zwerg-Phönix und Onagadori sowie der internationale Ohiki-Club zu einer gemeinsamen Frühjahrsschau.
Wie immer hervorragend organisiert, diesmal unter der Federführung von Zuchtfreund Eberhard Schubert, vom RGZV im schönen Annaberg-Buchholz.
Rechtzeitig zum Schausonntag stimmte das Wetter und die Veranstaltung lockte wie immer Jung und Alt, ein Zeichen, dass die Rassegeflügelzucht mit ihrer Vielfalt in der Gesellschaft nach wie vor einen wichtigen Stellenwert einnimmt.
Das Ziel des SV zur Erhaltung asiatischer Langkräher ist es, die Kombination von Leistung und Schönheit der Tiere in den Fokus zu rücken. Das dies züchterisch eine schwierige und herausfordernde Aufgabe ist zeigt sich am kleinen, aber sehr engagierten Züchterkreis. Die Mitgliederanzahl ist über die Jahre stabil geblieben, aber man muss offen aussprechen, dass es sehr mühsam ist neue Zuchtfreunde zu finden die sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen. Die Leistung der Rassen zu festigen, ohne den hohen Zuchtstand des Aussehens zu verlieren, macht die Kräherzucht zu etwas besonderem.
Im Schaukäfig ist der Zuchtstand in den letzten Jahren stetig gestiegen, dass ließ sich auch in diesem Jahr wieder beobachten. Unschöne Fehler, sei es in dem Kammausbildungen oder formliche Defizite wurden sichtbar verbessert.
Doch eines konnten wir in den letzten Jahren ebenfalls beobachten. Der Krähruf in Länge und Qualität ist viel schwieriger zu verbessern als der Phänotyp.
Mitglieder des SV haben die letzten Jahre akribisch ausgewertet und unser Bewertungssystem kritisch hinterfragt, zu Recht, denn nur mittels Analysen und hinterfragen kann man Systeme verbessern und unbemerkten Entwicklungen entgegensteuern.
Durch die Anpassung unseres Punkteschlüsselsystems wollen wir verhindern, dass mittelmäßig krähende Hähne mit guter Schaunote zu sehr in der Gesamtbewertung bevorzugt werden. Das Bewertungssystem ist nach wie vor in der Entwicklung und muss nicht statisch sein, sondern kann immer wieder angepasst werden sofern es erforderlich erscheint.
Insgesamt hat sich die Kombibewertung dennoch sehr gut bewährt. Samstags wird die Schaubewertung im Käfig vorgenommen, Sonntags die Krährufanalyse, die sich aus der Bewertung der Ruflänge und der Stimmqualität zusammensetzt, durchgeführt. Der SV bietet bei seinen Sonderschauen Neuzüchtern immer die Möglichkeit teilzunehmen, so auch in diesem Jahr. Einfach vorbeikommen, mitmachen, kennenlernen das ist das Motto. So fanden wieder neue Mitglieder den Weg in unseren SV.
Wie auch in den letzten Jahren entsprach die Meldezahl mit 43 Tieren (32,11) den Erwartungen. Am Sonntag vergrößerte sich die Zahl der teilnehmenden Hähne sogar noch auf 38.

Koeyoshi (7,2):
Kernige Hähne und wuchtige Hennen zeigten sich dem Betrachter. Ein feiner Althahn von Zuchtfreund Brinkmann zeigte alle Rassemerkmale, eine markante Schulterung, eine typische Rückenlinie, Standhöhe und ein feines Kopfprofil. Ein kleiner Wunsch im Gefieder verhinderte die Höchstnote. Vier weitere Vertreter mit Punktwerten von 94 und 95 zeigten die hohe Qualität. Insgesamt sind die Tiere gleichmäßiger geworden, sicherlich auch dank der guten Zusammenarbeit der Züchter. Lediglich zwei Hähne wurden auf die Note „gut“ gestuft. Ihnen fehlte die typische Rückenlinie sowie noch etwas Eleganz im gesamten Erscheinungsbild.
Die beiden gezeigten Hennen präsentierten sich wie immer edel und charakteristisch in den Rassemerkmalen, sg94 und hv96 waren der Lohn.
Bei der sonntäglichen Prüfung überzeugten die Hähne auch in der Krähleistung. Überragend präsentierte sich der Hahn von Zuchtfreund Vits mit 13 Sekunden.  
Aufgrund der tiefen Stimmlage war das Krähen fast nicht wahrnehmbar, ein unglaubliches Schauspiel. Das war eine einwandfreie Bassstimme, ein „Paradesänger“ wie man ihn nicht oft hört. Hinsichtlich der charakteristischen Stimmführung sicherlich der beste Vertreter der letzten Jahre.
Auch Zuchtfreund Brinkmann präsentierte einen 10-Sekunden Kräher der in der Kombiwertung schließlich den Sieg erringen konnte, Glückwunsch.

Tomaru (4,2):
Chapeau Zuchtfreund Eberhard. Der gezeigte Tomaru war eine Augenweide (hv96). Endlich wieder großrahmige Tiere mit der benötigten Federfülle. Ach die mit sg 94 und 95 bewerteten Hennen zeigten sich rassetypisch.
Gegenüber den sonstigen Jahren zeigten sich die Hähne am Sonntag krähfreudig. Eine Ruflänge von fast 12 Sekunden lieferte den Beweis, der Aufwärtstrend setzt sich weiter fort. Dennoch benötigen die Zuchtfreunde Eberhard und Marschall neue Mitstreiter.
Wie ich vernommen habe sind wieder zwei neue Zuchtfreunde hinzugekommen. Ich kann nur ermutigen sich dieser schönen Rasse zu widmen.

Totenko (14,3):
Die Zahl der ausgestellten Hähne deutet auf die Beliebtheit der Rasse hin. Lediglich ein b90-Vertreter fiel im Gesamtbild etwas aus dem Rahmen, die restlichen Hähne überzeugten. Wie auch in den letzten Jahren wechseln die „V“-Tiere in den Zuchten, was ein Beleg für den gleichmäßigen Zuchtstand ist. Diesmal konnte Dirk Lippe sein züchterisches Händchen mit der Präsentation eines tadellosen V-Hahnes beweisen. Auch der Krähruf überzeugte mit 14 Sekunden. Besser noch zeigte sich ein sg95 Hahn mit einem Krähruf von 18 Sekunden, der damit auch den Gesamtsieg der Klasse erreichte. Die übrigen Zuchten von Pietschmann, Thiemeyer und Vits präsentierten sich auf gewohnt hohem Niveau. Formen, Kopfpunkte und auch die farblichen Anforderungen stimmen und bieten wenig Anlass zur Kritik. Die 0,3 Hennen rundeten den gewohnt hohen Zuchtstand ab.
Die Rasse hat sich weiter stabilisiert, zeigt sich als elegantes Huhn und ist eine Augenweise in jedem Garten.

Denizli (13,4):
„Hervorragend“, anders lässt sich der Fortschritt in den Denizli-Zuchten nicht umschreiben. Es deutete sich bereits in den letzten Jahren an, dass die Zeiten von Hähnen mit unschönen Kammstrukturen und starkem Überziehen im Abschluss der Vergangenheit angehören. Unsere französischen Zuchtfreunde, allen voran Monsieur Periquet mit seinen „goldenen“ zeigten wie hoch der Zuchtstand ist. V und Hv waren der Beweis wie attraktiv diese Hühnerrasse sein kann. Ach die weiteren Zuchten überzeugten. Mit lediglich einem g-Tier zeigte sich eine Kollektion, die ich so noch nie gesehen habe. Gratulation an alle Züchter. Abgerundet wurde dies durch einen Rekordkrähruf von 28-Sekunden durch einen Hahn von Zuchtfreund Kruse, unglaublich. Auch bei den Denizli stimmte die Synthese aus Leistung und Schönheit. So kann diese Rasse begeistern.

Bericht: Dr. Andreas Weiß
 
1,0 jung, Tomaru, hv96, Züchter: Leonhard Eberhard
Foto: Weiß
1,0 alt, Denizli, schwarz-gold, V97, Züchter: Jean-Claude Periquet
Foto: Weiß
Letzte Änderung: 21.05.2022
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